Dschingis Khan

Die Mongolen unter Dschingis Khan

von Simon Hollendung und Björn Böhling

2. Die mongolische Kultur und die Person des Dschingis Khan

Über die Mongolen des späten Mittelalters zu schreiben ist zunächst ein Wagnis. Der Leser mag sich prüfen, doch wird er wahrscheinlich zu dem Schluss kommen, nicht allzu viel über Menschen und Kultur der Mongolei zu wissen. Wer kennt heute schon das mit immerhin mehr als 1,5 Mio. km2 große und mit ca. 2,1 Mio. Menschen besiedelte Land zwischen der Russischen Föderation und der Volksrepublik China?[2] Und wer weiß, dass die meisten Mongolen aber in der Inneren Mongolei innerhalb der Grenzen Chinas wohnen?

Wenn man nach der Geschichte fragt, dann wird wohl noch weniger davon bekannt sein. Der Name Dschingis Khan ist wahrscheinlich vielen Menschen ein Begriff, doch ob sie ihn auch zeitlich und thematisch einordnen können? Das ist eher zu bezweifeln. Die Geschichtswissenschaft ist darin nicht ganz unschuldig, bekommt man doch anhand von Publikationen, universitären Seminaren und Diskussionen oft den Eindruck, das Mittelalter sei in erster Linie eine abendländische ‚Veranstaltung’ und habe in außereuropäischen Gegenden gar nicht stattgefunden.

Aus dem Grund wird zunächst in die fremde (außereuropäische) Kultur und die mongolische Lebensweise (das mongolische Leben war durch die rauhen Bedingungen der Region von starker Härte geprägt - von Luxus und Wellness kann bei der Lebensweise der Mongolen also keine Rede sein) eingeführt und im zweiten Teil das Leben Dschingis Khans bis zu seiner Wahl zum Großkhan skizziert, um dem Leser den historischen Gesamtzusammenhang nicht zu verschweigen.

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[2] Vgl. Neumann-Hoditz, Reinhold: Dschingis Khan, 4. Aufl., Reinbek bei Hamburg 2000, S. 8. Die Äußere Mongolei ist somit fast fünfmal so groß wie die Bundesrepublik Deutschland (Vgl. Statistisches Jahrbuch 2002 für das Ausland, hrsg. vom Statistischen Bundesamt, Wiesbaden 2002, S. 178).
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